Zukunft der Berufsbildung in Europa diskutiert: Handwerk als Schlüssel für Innovation und Nachhaltigkeit
28.10.2024 |
Kürzlich kamen in Berlin Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaftskammern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol zum Europäischen Kammertreffen zusammen – auch der lvh war dabei.
Unter dem Leitmotiv „Zukunft der Berufsbildung in Europa“ wurden aktuelle Herausforderungen und innovative Ansätze in der beruflichen Ausbildung diskutiert. Im Zentrum stand die Frage, wie das Handwerk als eine tragende Säule der europäischen Wirtschaft auf die zukünftigen Anforderungen vorbereitet werden kann.
„Es ist wichtig, das Ansehen praktischer Berufe zu erhöhen. In Südtirol haben wir ein sehr gut funktionierendes duales Ausbildungssystem, das es weiter zu stärken gilt. Den Jugendlichen müssen die vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Handwerk aufgezeigt werden,“ betont lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. lvh-Direktor Walter Pöhl ergänzt: „Unser duales System ist in Italien einzigartig. Eine europaweite Vernetzung der Wirtschaftsverbände in der Berufsbildung eröffnet dem Handwerk zudem Zukunftsperspektiven.“
Andreas Mair, Büroleiter für Unternehmensentwicklung im lvh stellte im Rahmen des Treffens die aktuelle Situation in Südtirol vor. In den anschließenden Diskussionen unter den sechs deutschsprachigen Ländern ging es vor allem um den aktuellen Ausbildungssituation und die Anerkennung erworbener Kompetenzen. Im Mittelpunkt standen dabei die Gleichwertigkeit der Berufsbildung mit anderen Ausbildungswegen, sowie die notwendigen Anpassungen der Ausbildung an die rasanten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen. Hier kann gerade die Berufsbildung einen wertvollen Beitrag leisten und ist auch als Schlüssel anzusehen, wenn es darum geht praxisorientiertes Wissen zur Bewältigung aktueller Herausforderungen zu vermitteln.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass der grenzüberschreitende Austausch intensiviert werden muss, um neue Kompetenzen und Wissen rund um die Themen Digitalisierung, KI oder Innovation besser zu vermitteln. Der Tenor hierbei ist, voneinander zu lernen und erfolgreiche Strategien gemeinsam weiterzuentwickeln.
Das Europäische Kammertreffen in Berlin hat gezeigt, dass die Zukunft der Berufsbildung nicht nur eine nationale, sondern auch eine europäische Aufgabe ist. Mit vereinten Kräften und einem klaren Fokus auf die Weiterentwicklung der Kompetenzen, sowie die Anerkennung der beruflichen Ausbildung kann das Handwerk die Weichen für eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft stellen.
Im Bild: Die Teilnehmenden des Kammertreffens (erste Reihe dritter von links: Andreas Mair) – Foto © Jonas Schmittel
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