„Wir brauchen dringend Lösungen“
09.10.2023 |
Erst kürzlich kam es aufgrund des Fahrverbotes in Tirol zu kilometer- und stundenlangen Staus auf der Brennerautobahn. Südtirols Warentransporteurinnen und -transporteure waren ebenso betroffen, wie Frächter/innen aus anderen europäischen Ländern. Der Unmut ist groß.
Als untragbar und inakzeptabel bezeichnet Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh die sektoralen und nächtlichen Transitverbote in Tirol. „Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Belastung für die Lkw-Fahrer/innen erfordern schnelles und dringendes Handeln. So können wir auf keinen Fall weiterarbeiten."
Immer wieder kommt es aufgrund der Transitverbote in Tirol zu langen Staus und erheblichen Mehrkosten für die Frachtunternehmen. Diese Belastungen wirken sich nicht nur auf die betroffenen Betriebe aus, sondern gefährden auch die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft.
„Ob die Tiroler Maßnahmen im Hinblick auf Umweltziele die erwünschten Ergebnisse erzielen, ist fraglich. Vor allem, da die Frächterunternehmen beträchtliche Investitionen getätigt haben, um ihre Flotten zu modernisieren. Die Fahrzeuge sind mittlerweile mit modernsten Motoren ausgestattet, die Schadstoffemissionen auf ein Minimum reduzieren“, betont Öhler. Umso mehr fordern die Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh konkrete Vorschläge, wie die aktuellen Transitverbote in Tirol mit den Bemühungen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen und den wirtschaftlichen Erfordernissen in Einklang gebracht werden können.
Der stellvertretende Ministerpräsident in Italien, Matteo Salvini, der bereits mehrmals eine Lösung des Problems eingefordert hat, war heute in Bozen u. a. zur Besprechung dieser Thematik. „Die Warentransporteurinnen und -transportuere sind bereit, konstruktiv an diesem Prozess mitzuwirken. Ziel muss es sein, einen Weg zu finden, der sowohl den freien Warentransport gewährleistet als auch die Umweltbelange angemessen berücksichtigt“, unterstreicht der Frächterobmann. Ein Lösungsvorschlag von den Verantwortlichen in Tirol, um die Situation zu verbessern sei längst überfällig. Gemeinsam solle nach praktikablen Lösungen gesucht werden, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Zukunft für den italienischen Warenverkehr zu gewährleisten.
Im Bild 1 (von links): Kurt Mair, Matteo Salvini, Alexander Öhler und Walter Thaler. – Foto: lvh.apa
Im Bild 2: Stellvertretende Ministerpräsident Matteo Salvini bei der Pressekonferenz am Brenner - Foto: lvh.apa
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