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Antrittsbesuch bei dem EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann

21.11.2023 |

Kürzlich traf Alexander Öhler, der Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh mit dem EU-Parlamentsabgeordneten Herbert Dorfmann zusammen, um die Schwerpunkte der Berufsgemeinschaft zu besprechen.

An dem Treffen im Sitz der SVP in Bozen, nahm auch Bruno Huez, Mitglied des Berufsbeirats der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh, sowie lvh-Vizedirektor Walter Pöhl teil.

Wichtigste Themen des Antrittsbesuchs von Obmann Alexander Öhler, waren dabei die österreichischen Fahrverbote, sowie die Brennertransitsituation und das Slot-System. Öhler äußert dabei sein Anliegen, dass die Regelungen auch im Sinne der KMU gestaltet werden müssen, damit diese wettbewerbsfähig blieben.

„Durch die daraus resultierenden Staus entstehen den Warentransporteurinnen und -transporteuren wirtschaftliche Verluste, sowie Wettbewerbsnachteile“, betonte Öhler.

Dorfmann verwies auf eine zukunftsorientierte Lösungsstrategie. Die Brennerautobahn erfahre eine jährliche Verkehrsteilnehmerzunahme von zwei bis drei Prozent. Dies würde einen Zuwachs von 50 Prozent innerhalb der nächsten 10 Jahre im Vergleich zur heutigen Lage bedeuten. „Es gilt, diesen Zuwachs zu minimieren, wozu eine enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Regionen, wie etwa dem Trentino und dem Veneto, unumgänglich scheint“, so Dorfmann.

Das Slot-System wird von dem EU-Parlamentarier hingegen nicht als effektive Sofortlösung eingeschätzt. Um einen internationalen Lösungsweg zu finden, verweist Dorfmann auf die Verkehrspolitik in der Schweiz. Hier sei die nationale Infrastruktur dahingehend ausgebaut worden, dass 70 Prozent der LKW-Transporte auf den Zug verlagert wurden und die restlichen 30 Prozent dem Straßenverkehr zugerechnet werden. „Diese Vorgehensweise wäre auch für Südtirol sehr wünschenswert – es fehlt jedoch bis zur Eröffnung des BBTs an Kapazitäten“, erklärt Dorfmann.

Die Problematik des Brennerpasses sieht der EU-Abgeordnete in seiner „Ventilfunktion“ für den Warentransport und den Tourismus. „Die Südtiroler Wirtschaft wurde durch den Bau eben dieser Brennerautobahn gestärkt und vorangetrieben. Deshalb muss in erster Linie dafür gesorgt werden, dass der Verkehr auf dieser Strecke nicht zusammenbricht“, betont Dorfmann. Erschwerend komme hinzu, dass die Brennerautobahn nicht ausbaubar bleibe.

Bruno Huez wies daraufhin, dass das Gespräch stellvertretend für 245 Warentransportunternehmen geführt würde und wies deshalb noch einmal auf einige Punkte hin, die für diese Betriebe fundamental seien.

Es brauche eine EU-weite Forderungen, welche die Branche auf einem nachhaltigen Weg unterstütze und nicht eine belastende Gesetzgebung einzelner europäischer Staaten. Die Gründe, warum Österreich die Einschränkungen beschlossen habe, müssten anderweitig gelöst werden und nicht mit einer hemmenden Gesetzgebung für die Transportunternehmen. Zum Thema Verladebahnhof in Südtirol stehe der Vorschlag für einen Zulade-Bahnhof im Raum, so wie in Hall (Tirol), wo zeitsparend zugeladen werden könne.

Obmann Alexander Öhler sprach anschließend noch die Problematik fehlender Parkplätze in Südtirol an. Dorfmann erwiderte er wolle folgenden Lösungsvorschlag auf EU-Ebene einbringen. Die Autobahnen müssten in erster Linie mit adäquat ausgestatteten Raststätten versehen werden, sodass die LKW-Fahrer/innen dort ihre Pausen richtig und „menschenwürdig“ verbringen könnten. Dieser Schritt solle dahin führen, dass die LKWs auf den Autobahnen bleiben, und somit nicht die öffentlichen Plätze abseits der Autobahn benutzen müssten.

Abschließend bedankten sich Alexander Öhler, Bruno Huez, sowie lvh-Vizedirektor Walter Pöhl bei Herbert Dorfmann für das Gespräch und unterstrichen, dass die Berufsgemeinschaft der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh auch weiterhin als direkter Ansprechpartner zur Verfügung stehe.

Im Bild (v.l.n.r.): lvh-Vizedirektor Walter Pöhl, Obmann Alexander Öhler, Bruno Huez (Mitglied des Berufsbeirats) und EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann – Foto ©lvh.apa

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