Zugang zu größeren Aufträgen durch Zusammenschlüsse
01.07.2020 |
Südtirols Fotografen, Mediendesigner und Mediengestalter haben sich im Rahmen einer Videokonferenz über Kooperationsmöglichkeiten in der Medienbranche informiert. Das Ziel: ein besserer Zugang zu lokalen Ausschreibungen.
Ähnlich wie im Bau- und Installationsbereich besteht auch in der Mediengruppe Interesse, einen noch stärkeren Zugang zu öffentlichen Aufträgen zu erhalten. Eine Möglichkeit stellen hierfür Kooperationen dar. Gestern trafen sich Mediendesigner, Mediengestalter und Fotografen zum Meinungsaustausch. lvh-Präsident Martin Haller sieht in Zusammenschlüssen eine gute Chance, bei Arbeiten mit einem größeren Auftragsvolumen mitanbieten zu können: „Südtirol verfügt über sehr viele hochspezialisierte Medienfirmen, die allerdings häufig aufgrund ihrer kleinen Betriebsstruktur nicht immer an großen Aufträgen teilnehmen können. Im Rahmen dieser Gesprächsrunde möchten wir die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Berufssparten ausloten und nach Lösungen suchen, damit sogenannte Großaufträge im Land vergeben werden können.“ lvh-Vizedirektor Walter Pöhl erläuterte im Detail die verschiedenen Kooperationsformen, darunter Konsortien, Bietergemeinschaften und die Unternehmensvernetzung. „Voraussetzung für den Erfolg einer Kooperation sind gleichberechtigte Partner mit ähnlichen strategischen Interessen. Unabhängig von der Kooperationsform profitieren die Betriebe von vielen Vorteilen. Nicht vergessen darf man, dass der Zusammenschluss einen deutlichen Mehrwert für den Kunden erzielen muss.“ Ein konkretes Beispiel für ein funktionierendes Konsortium stellte David Smaniotto vor. Vor knapp zwei Jahren wurde das Konsortium für den Südtiroler Wartungs- und Instandhaltungsdienst ARO gegründet, welches mittlerweile über 100 Mitgliedsbetriebe zählt. „Der Vorteil des Zusammenschlusses liegt in der Erschließung neuer Geschäftsfelder, der Sicherheit bei Aufträgen, Abwicklung und Abrechnung sowie Strategien für den eigenen Betrieb durch den Austausch und die Erfahrung im Netzwerk“, erklärte Smaniotto. In einer anschließenden Gesprächsrunde wurden spezifische Fragen beantwortet sowie die Meinungen einzelner Betriebsinhaber zum Kooperationsgedanken dargelegt. In den nächsten Wochen soll das Thema in den Berufsbeiräten weiter vertieft werden.
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