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Klimasymposium: Lana nimmt Vorreiterrolle ein

02.11.2022 |

Die Gemeinde Lana stellt als erste Gemeinde Südtirols den Klimaplan im Rahmen eines Klimasymposiums vor. Experten und Vertreter aller Wirtschaftsverbände trafen sich zum Austausch.

Auf sehr viel Interesse stieß das 1. Klimasymposium, zu welcher die Gemeinde Lana am 26. Oktober geladen hat. Um die 50 Vertreter von Vereinen und Verbänden, sowie interessierte Bürger, fanden sich im Raiffeisenhaus ein, um Strategien und Möglichkeiten rund um die Themen Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung und Generationengerechtigkeit zu diskutieren.

Die Gemeinde Lana ist die erste Gemeinde im Burggrafenamt, welche den Klimaplan in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft und den Experten des Unternehmen Inewa abgeschlossen hat. Martin Stifter, Verantwortlicher der Abteilung Umwelt, Mobilität und Technische Dienste gratulierte der Gemeindeverwaltung für ihre Vorreiterrolle und der Ausrichtung dieser Veranstaltung.

Bürgermeister Harald Stauder, der durch den Abend geführt hat, betonte, dass wir durch den Klimaplan aussagekräftige Daten zur Verfügung haben, die uns aufzeigen, wo Lana steht und wohin wir wollen. „Dieses Dokument gibt uns eine solide Basis. Wir sind für die Umsetzung aber auf die Hilfe und Anregungen aller angewiesen. Nur wenn wir die ausgearbeiteten Klimaziele teilen, sind diese auch erreichbar“, so Bürgermeister Stauder.

Den Auftakt der Veranstaltung machte der Experte Helmuth Moroder, der die Umsetzung der Klimaziele in Südtirol kritisch beleuchtet hat. Für ihn ist klar, dass der Schutz des Klimas nur vorangetrieben werden kann, wenn wir „in der kleinsten Realität beginnen. Denn die Summe der Einzelnen macht den Unterschied“. Klimaschutz wird laut Moroder noch zu sehr als unangenehme Aufgabe gesehen. Er ist jedoch überzeugt, dass eine klimaneutrale Gesellschaft eine wünschenswerte Gesellschaft ist. Vor allem die Politik ist in dieser Phase gefragt, denn sie kann steuern und mitwirken, um die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Zentraler Themenpunkt des Abends war die Vorstellung des Klimaplans Lana durch Emilio Vettori, technischer Experte der Firma Inewa. Ausgearbeitet wurde dieser in den letzten drei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Klimateam der Gemeinde Lana.

Die Klimaziele der Gemeinde wurden an die europäischen, staatlichen und regionalen Klimapläne und Vorgaben angepasst. Dabei spielen die Reduzierung des Temperaturanstieges sowie die Verringerung der CO₂ Emissionen eine zentrale Rolle. Herr Vettori betonte, dass die Gemeinden für die Umsetzung der Klimapläne eine starke Führungsrolle einnehmen müssen. Die Zusammenarbeit der lokalen Sektoren und der Bevölkerung ist dafür allerdings eine grundlegende Voraussetzung.

Auch Vertreter der Landesverbände für Handel und Dienstleistung (hds) und Handwerk (lvh), des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), des Südtiroler Bauernbundes (SBB) sowie des Unternehmerverbandes (UVS) sind der Einladung gefolgt und haben in kurzen Vorträgen die wichtigsten Klimaziele ihres Verbandes vorgestellt.

Der hds, vertreten durch Martin Stampfer, legt seine Schwerpunkte auf die Stärkung der lokalen Kreisläufe und innerörtliche Mobilität von Waren und Personen. Das Handwerk ist Partner der Energiewende und wichtiger Akteur bei der Umsetzung der Klimapläne. Der lvh setzt auf Aus- und Weiterbildung, Sensibilisierungsarbeit und gezielte Beratung sowie die Stärkung der Kreislaufwirtschaft, so Andreas Mair. Thomas Gruber vom HGV erklärt, dass der Verband bereits seit Jahren ihre Mitglieder in der Reduzierung des CO₂ Fußabdrucks und im Bereich Energieoptimierung begleitet. Im SBB geht man das Thema Klima auch über die sozialen und ökologischen Aspekte an. Technische Lösungen für Bewässerungen sind genauso wichtig wie die Zusammenarbeit im Verbandswesen, sagt Frau Marianne Kuntz. Auch Josef Negri vom UVS sieht das Zusammenspiel zwischen den Gemeinden, Unternehmen und der Bevölkerung als einen zentralen Faktor. „Eine Änderung unseres Verhaltens und gezielte Sparmaßnahmen sind notwendig, denn Klimaschutz ist ein gesellschaftlicher Auftrag“, so Josef Negri.

Der Austausch der Interessensgruppen diente dazu, einen intensiven Austausch zwischen den Landesverbänden und den lokalen Ortsgruppen anzustoßen und für das Thema sektorenübergreifend zu sensibilisieren. In einer abschließenden, offenen Diskussion haben nicht nur Experten, sondern auch BürgerInnen sich angeregt ausgetauscht.

„Diese positive Stimmung, und die Begeisterung zur Zusammenarbeit nehmen wir mit, um in den nächsten Jahren notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Ziele für Lana bis 2030 erreichen zu können“, sagte Bürgermeister Stauder.

Wirtschaftsreferent Jürgen Zöggeler betonte vor allem die wichtige Rolle der Interessensgruppen, deren Aufgabe es in den kommenden Jahren sein wird, ihrer Mitglieder zu sensibilisieren. „Der Abend hat gezeigt, dass sie dazu bereits sind, diese Verantwortung gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung zu übernehmen“, sagte Herr Zöggeler.

Im Foto v.l. Emilio Vettori, Martin Stifter, Jürgen Zöggeler, Martin Stampfer, Harald Stauder, Marianne Kuntz, Andreas Mair, Josef Negri, Helmuth Moroder, Thomas Gruber;
Quelle: © Marktgemeinde Lana

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